"Ich brauche mehr Details...." (Dieter Hallervorden)

​

Zunächst machte ich eine klassische Ballettausbildung an der Royal Academy of Dancing, die ich zeitgleich mit meinem Abitur beendete. Über das Ballett lernte ich auch andere Tanzformen kennen und sammelte früh Bühnenerfahrung mit dem zeitgenössischen Tanz. Außerdem interessierte ich mich schon immer für das Schreiben. Ich las unheimlich gerne Werke von Goethe und Novalis, insbesondere in schlaflosen Nächten.

 

Der frühe Tod meines Vaters war für mich noch vor dem Abitur ein schwerer Schlag. Oft hatte mich seine ungefilterte Begeisterung für alles, was er anfing und eben auch seine Liebe zu phantasievollen Geschichten inspiriert. Konfrontiert mit der Kostbarkeit des Lebens, reifte mein Entschluss und stand somit endlich fest. So schwer und verrückt es auch immer sein mochte: ich bin Künstlerin. Im Jahre 2007 beendete ich mein Schauspielstudium mit Auszeichnung und war nun also auch offiziell „bühnenreif“, wie es im Fachjargon so heißt.

 

Seitdem arbeite ich freischaffend als Tänzerin, Sängerin, Sprecherin und Schauspielerin. Meine Theatererfahrung reicht vom Staatstheater Kassel und Theater Junge Generation in Dresden bis zum Théatre Taca In Périgeux in Frankreich oder verschiedenen Theatern in Göttingen uvm. In Kassel bin ich aus dem Tic wohl einigen bekannt. Ich schmücke mich ungern mit großen Namen irgendwelcher Theater. Denn worauf es mir immer schon ankam, waren die Stücke selbst.

 

Seit  jeher liebte ich es, zu singen. Ich den Theatern und durch meine Projekte lernte ich großartige Musiker kennen und spielte in einigen Bands hauptsächlich Rock, Soul und Blues. Mit Roland Oumard und Christian Bulwien spielte ich mehrere poetisch musikalische Programme, in denen ich auch meine eigene Poesie verwendete. Zur Zeit singe ich in einer Gypsyswing und Jazz Band namens "Pas de Fromage" französische Chansons und spiele das philosophisch musikalische Performance Projekt "Allerhand aus Immerland" mit meinem Freund und Kollegen Welf Kerner. Ein wahr gewordener Traum. Denn gerade kleine Bühnen in intimer Atmosphäre haben für mich etwas ganz Besonderes. Der direkte Kontakt zum Publikum, der Austausch hinterher und die künstlerische Freiheit, die mir meine eigenen Projekte ermöglichen, bestärken meinen Wunsch auch weiterhin von der Kunst leben zu wollen.

 

Auch mein Beruf als Sprecherin, unter anderem für die Firma Europa in Hamburg und für Sound Design in Göttingen, brachte mir viele neue Erfahrungen, was das lebendige Lesen betrifft. Denn bei Hörspielen, werden allein Stimme und innere Präsenz wahrgenommen. Die Bilder entstehen im Zuhörer.

 

Beim Internationalen Tanzfestival in Kassel tanzte ich mit Udo Müller eine eigene Choreographie und schrieb und spielte Texte, über die Zerbrechlichkeit des Lebens. Viele Menschen dankten mir danach für das Ansprechen des Themas Fragilität des Lebens. Einmal mehr merkte ich: Ich möchte Texte teilen. Mit Menschen ins Gespräch kommen. Theater ist für Menschen da. Nicht für die Eitelkeit oder für irgendwelche Kritiker.

 

Das Projekt des Erlebnislesens ist also eine echte Herzensangelegenheit. Ich würde mich freuen, Sie besser kennen zu lernen, mit Ihnen über Poesie, Literatur und das Leben zu sprechen und die Jahrtausende alte Kunst des Erzählens fortzuführen.

 

Herzliche Grüße!

 

Ihre

 

Eva Maria Balkenhol

​